Der Franc wurde gegen den Euro eingetauscht

Lange Zeit war der französische Franc das Zahlungsmittel in Frankreich. Der Franc hat eine lange Geschichte, die bis nach 1360 zurückreicht. In diesem Jahr wurden Münzen mit dem Aufdruck „Francorum Rex“ zur Befreiung von König Johannes geprägt. Später, etwa um die Zeit des Hundertjährigen Krieges, kam in Frankreich die Goldmünze „Franc d’or“ auf und wurde später zu einer Silbermünze, dem „Franc d’argent“. Im Jahr 1795 schließlich wurde der Franc die offizielle Währung Frankreichs und es wurde festgelegt, dass ein Franc hundert Centimes entsprach. Auch in verschiedenen anderen frankofonen Ländern wurde diese Währung übernommen.

Durch die Einführung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wurden die individuellen Währungen der Beitrittsländer jedoch überflüssig. Die Idee einer solchen Währungsunion gab es schon lange, jedoch brauchte es einiges an Vorbereitung und Durchsetzungsvermögen, um sie zu realisieren. Ziel war unter anderem, durch eine einheitliche Währung eine engere wirtschaftliche Abhängigkeit und Zusammengehörigkeit unter den Mitgliedsländern zu schaffen sowie den Handel innerhalb Europas voranzutreiben. Ein positiver Nebeneffekt ist, der Bevölkerung das Reisen in andere Länder zu erleichtern, da das Umtauschen von Geld in eine andere Währung innerhalb der Währungsunion entfällt. Im Jahr 2002 löste der Euro die individuellen Länderwährungen der Eurozone ab und wurde als Gemeinschaftswährung eingesetzt. So wurde auch der französische Franc nach und nach abgeschafft. Trotz zahlreicher Proteste der Bevölkerung und Nachweisen, dass die Lebenshaltungskosten sich durch die Einführung des Euro deutlich erhöht haben, hat sich der Euro nun schon lange durchgesetzt. Trotz der Einheitswährung hat jedoch jedes Land nach wie vor etwas Individualität, indem es die Rückseite des im jeweiligen Lande ausgegebenen Euros mit landesspezifischen Merkmalen gestalten darf.

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