Jede Kultur hat ihre Eigenheiten und ein Austausch verschiedener Kulturen kann für beide Seiten eine Bereicherung darstellen. Zwischen Frankreich und Deutschland gibt es schon lange verschiedene Verträge, die sich um einen Austausch und eine gute Zusammenarbeit bemühen. Die bereits in den 1960er Jahre getroffenen Vereinbarungen über eine deutsch-französische Zusammenarbeit haben den Grundstein für die gemeinsame Haltung beider Länder in der Eurofrage gelegt und viele Programme beschäftigen sich abseits der Regierungszusammenarbeit damit, beide Länder näher zusammenzuführen.
Die bewegte Geschichte Europas hat die kulturellen Beziehungen beider Länder immer wieder verändert und zum Teil wurde imitiert, assimiliert oder komplett abgewiesen. Im 17. Jahrhundert wollten deutsche Adelige unbedingt ihr kleines persönliches Versailles bauen und auch die französische Etikette übernahm man fast völlig. Französische Balletmeister wurden an deutsche Theater geholt und das Land der Dichter und Denker war für die Franzosen faszinierend und wurde gern bereist, während man das Militärwesen der Deutschen immer mit ein wenig Ehrfurcht betrachtete.
Das Deutsch-Französische Jugendwerk prägte schon mehrere Generationen
Kultureller Austausch kann dauerhaft nur stattfinden, wenn die Jugend eingebunden wird. Das Deutsch-Französische Jugendwerk ist daher eine große Säule für die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland. Das DFJW existiert bereits seit 1963 und rund 8 Millionen Jugendliche aus Deutschland und Frankreich haben bisher an den Austausch-Programmen teilgenommen. Gemeinsame Aktivitäten werden geplant und durchgeführt und es bilden sich immer wieder Freundschaften, die in gemeinsamen Ferien vertieft werden. Das Hotel Tirler und viele andere Unterkünfte dienen jungen Menschen als Feriendomizil, das gern mit den Freunden aus dem Nachbarland geteilt wird und spätere Geschäftsbeziehungen finden so ihren Anfang. Die deutsch-französische Freundschaft wurde in den letzten Jahrzehnten auch auf politischer Ebene vertieft und häufige gegenseitige Besuche sollen die Zusammenarbeit auch in Zukunft noch enger werden lassen, damit junge Menschen aus beiden Ländern auch weiterhin gute Chancen im gemeinsamen Europa haben.