Wer in Mitteldeutschland lebt, hat es nicht weit bis nach Karlsruhe. Und von dort ist es ein Katzensprung nach Straßburg. Und voilà – schon befindet man sich auf französischem Staatsgebiet. Genauer gesagt ist man im Elsass, dem Land des Sauerkrautes und der Quiche Lorraine. Und wie die deftige Nahrung, die der Elsässer traditionell zu sich nimmt, ist auch der Elsässer ein wenig deftig, eine gelungene Mischung zwischen biederer Distanz und überschäumender Gastfreundlichkeit.
Für einen Zwischenstopp auf dem Familienausflug ist Straßburg, die Hauptstadt der östlichsten Region Frankreichs allemal hervorragend geeignet. An Kultur und Kirchen, sehenswerten historischen Bauten und herrlichen Flanierwegen und Gärten ist die Stadt reich. Sie ist ein wahres Kleinod. Alleine das Münster, ein romanisch-gotisches Bauwerk, das Wahrzeichen der Stadt an der Ill, der ein Nebenfluss des Rheines ist, lässt den Betrachter staunend erschauern. Und ist der Besucher nach einem stundenlangen Rundgang durch den unerschöpflichen Reichtum an Sehenswürdigkeiten und kulturellem Erbe müde und hungrig, bietet sich eine der vielen traditionellen Gaststätten der Stadt an. Hier werden die Spezialitäten der elsässischen Küche serviert. Sauerkraut mit Fleischbeilage, die viel gerühmte Quiche Lorraine, ein Speckkuchen, aber auch die Süßigkeiten, wie Tarte aux pommes, das ist Elsässer Apfelkuchen oder Tarte aux quetsches, eine Zwetschgentorte. Dazu wird der süffige elsässische Schaumwein, der Crémant getrunken.
Das Elsass, immer schon hin und hergerissen zwischen Deutschland und Frankreich, hat sich seine ganz eigene Mentalität bewahrt. Bergbau und Leinenweberei spielten, vom Mittelalter an, lange Zeit eine hervorragende Rolle in der Region, doch moderne Techniken und die Industrialisierung haben die Elsässer in dieser Beziehung überholt.
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