Nach wie vor ist Air France mit seinen Tochtergesellschaften CityJet und BritAir die alles überragende französische Fluggesellschaft überhaupt. Vor einigen Jahren mit der niederländischen KLM fusioniert, haben sich beide Gesellschaften ihre operative Eigenständigkeit bewahren können. Die Bedienung der Kurzstrecken ihres Flugnetzes hat Air France ihren Töchtern übertragen, die Mittelstrecken und Langstrecken bedient man nach wie vor selbst.
Eine Vielzahl Flugreisender, auch aus Deutschland, nutzt den französischen Flughafen Paris Charles-de-Gaulle als Drehscheibe für die großen und weiten internationalen Strecken. Gegenüber anderen Flughäfen auf dem Kontinent bietet Charles-de-Gaulle den Vorteil, dass man bei nahezu allen Wechseln im Terminal 2 bleiben kann. Bei alledem muss natürlich noch etwas für Orly übrig bleiben. Von hier aus werden einige Destinationen innerhalb Frankreichs bedient sowie die Überseegebiete Reunion, Guadeloupe, Martinique und andere.
Reisende, die beide Flughäfen auf ihrem Flugplan stehen haben, müssen wechseln und eine Fahrt durch Paris auf sich nehmen. Je nach Uhrzeit sollte man hierfür dann auch ausreichend Zeit einplanen.
Für die Destinationen Johannesburg und New York nutzt man neuerdings den 538 Passagieren Platz bietenden Airbus A380 mit entsprechendem Komfort für die Langstrecke. Die weltweite Ausrichtung der Fluglinie macht ihre Mitgliedschaft im Skyteam erforderlich, dem auch KLM, Alitalia, China Southern, Korean Air und viele andere angehören.
Viele kleine Fluggesellschaften fliegen auch über Frankreich
Eine inzwischen ebenfalls über den Status der Regionalität hinausreichende Fluggesellschaft in Frankreich ist CCM Airlines, auch bekannt unter dem Namen Air Corsica. Seit mehr als zwanzig Jahren im Geschäft, hat die Fluglinie zunächst hauptsächlich Routen zwischen der Insel und dem Festland betrieben. Nach wie vor gehören diese Linien zum Kerngeschäft der CCM, die von den vier Flughäfen Ajaccio, Figari, Calvi und Bastia auf Korsika nach Florenz, Rom, Lyon, Nizza, Paris, Nantes und Marseille fliegt. In den letzten Jahren hat sich der Anteil an Charterflügen und anderen regionalen Routen im Auftrag der Air France jedoch erhöht. Das Aufkommen des Flugverkehrs der Gesellschaft hat sich in dieser Zeit auf etwa 140 Flüge pro Tag erhöht.
Insgesamt besitzt Frankreich alles andere als einen monopolisierten Luftlinienmarkt. Weitere Gesellschaften in diesem Land sind:
Air Bourbon
Air Bretagne
Air Caraibes
Air Libert
Air Littoral
Air Mediterranee
Air Normandie
Air St. Pierre
Air Tropical
Aircalin
Airlinair
Chalair Aviation
Corsairfly
Euralair
Heli-Inter
Hex’Air
Hyeres Aero Service
Mediterranean Air Service
Regional
Saint Barth Commuter
Twin Jet
XL Airways France
Natürlich sind einige der Anbieter nur lokal oder regional tätig, bedienen teilweise nur eine Strecke, und diese womöglich noch exklusiv. Dennoch ist Fliegen in Frankreich, im Vergleich zu anderen Ländern, einigermaßen preiswert bei einem gut ausgebauten Netz mit einer Vielzahl von Flughäfen.
Zu dieser Situation hat sicherlich auch der TGV beigetragen. Mit dieser Schnellzugverbindung sind Reisende häufig, wenn man das Einchecken und die Anfahrt mit berücksichtigt, schneller als bei einem Flug.